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Viele der kurzköpfigen Hunderassen (Brachycephalen) sind wegen ihres niedlichen Aussehens, das dem so genannten Kindchen-Schema entspricht, sowie wegen ihres freundlichen und dem Menschen zugewandten Wesens sehr beliebt. Verstärkt wird dies durch die allgegenwärtige Präsenz dieser Hunde in den Medien. Leider hat die Betonung dieser den Menschen ansprechenden Eigenschaften in der Zucht zu einer Überbetonung geführt, die mit z.T. schweren gesundheitlichen Einschränkungen verknüpft ist. Insbesondere die Atemnot (Brachycephales Obstruktives Atemwegs Syndrom, BOAS) führt in unterschiedlichem Ausmaß zu einer quälerischen Belastung der Tiere. Daher gilt es, die Zucht wieder in vernünftige Bahnen zu lenken. Den Hunden ist die gesundheitliche Belastung nicht zweifelsfrei von außen anzusehen, da die Beschwerden vor allem durch innere Strukturen der Atemwege ausgelöst werden.
Besonders die liebenswerte und daher sehr beliebte Rasse Mops ist in den letzten Jahren wegen zunehmender gesundheitlicher Probleme in die Kritik geraten. Die züchterische Betonung von als niedlich empfundenen Merkmalen führt z.T. zu erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität, im schlimmsten Fall zu qualvoller Atemnot mit Todesangst. Auch Vertreter anderer kurzköpfiger Rasssen, wie z.B. Französische und Englische Bulldoggen, leiden gleichermaßen wie der Mops unter dieser Erkrankung mit Atemnot.
Um diese züchterische Fehlentwicklung zu korrigieren, wurde von den Fakultäten der Tierärztlichen Universitäten in Zusammenarbeit mit dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) und der Gesellschaft für Kynologische Forschung (GKF) ein Fitness-Test entwickelt, der unter standardisierten Bedingungen und nach submaximaler Belastung die körperliche Fitness von Möpsen ermittelt. Durch eine Förderung des VDH wurde es der Hannoverschen Gesellschaft zur Förderung der Kleintiermedizin (HGFK) ermöglicht, den für den Mops entwickelten Fitnesstest auch unter definierten Bedingungen bei anderen betroffenen Hunderassen zu evaluieren.